Ein Bericht über die Exkursion des Geschichtsverein vom 31.11. - 2.11.2011
Freyburg, das Zentrum des nördlichsten Weinanbaugebietes Europas mit einer 1000jährigen Weinbautradition hat die Reisegruppe des Geschichtsvereins bei herbstlichem Sonnenschein begrüßt.
Interessant war der Besuch in den historischen Gebäuden der Rotkäppchen Sektkellerei. Fünfstöckige in den Fels getriebene Keller und ein Domkellergewölbe, in dem sich das größte deutsche Cuvéefass aus Holz befindet, sind schon imposant.
Nur wenige Kilometer von Freyburg entfernt liegt das geschichtsträchtige Naumburg, unserem nächsten Ziel. Eine liebevoll restaurierte Innenstadt mit zahlreichen Bauwerken aus der Zeit der Renaissance und des Barocks prägen das Stadtbild. Besonders sehenswert sind der Naumburger Dom und die Stadtkirche St. Wenzel mit der berühmten spätbarocken Silbermannorgel.
Krönung der Exkursion war ein Besuch der Landesausstellung „Der Naumburger Meister”. Die Ausstellung widmete sich einem bedeutenden europäischen Steinbildhauer aus dem Mittelalter, dem so genannten Naumburger Meister. Dieser geniale Baukünstler, dessen Name nicht bekannt ist, wurde sehr wahrscheinlich in Nordfrankreich zur Blütezeit der Hochgotik ausgebildet. Von Frankreich führte ihn sein Weg über Mainz nach Naumburg. Sein wohl berühmtestes Werk ist die geheimnisvolle Uta, eine von zwölf Stifterfiguren im Westchor des Naumburger Doms. Anmut und Grazie dieser Skulptur faszinierten auch die Bietigheimer Besucher.
Das Städtchen Mühlhausen in Thüringen bildete den Abschluss dieser erlebnisreichen Exkursion in die Mitte Deutschlands. Mühlhausen ist bekannt für sein vielfältiges historisches Erbe. Die Stadt war Wirkungsstätte von Johann Sebastian Bach und dem Theologen und Revolutionär Thomas Müntzer. Von ihrer einstigen Bedeutung zeugen heute noch zahlreiche historische Bauwerke und eine vollständig erhalten gebliebene Stadtmauer.