wir haben Ihnen wieder eine große Auswahl aktueller Vorträge mit interessanten Themen und kompetenten Referenten zusammengestellt.
Unsere Veranstaltungsreihe begann im Januar mit einem Vortrag von Dr. Erwin Frauenknecht über Johannes Reuchlin. Wir beenden das Jahr mit einem Bericht über die Eisenbahngeschichte in und um Bietigheim-Bissingen „Von der Nordbahn zum Nahverkehrsknoten“ mit Kreisarchivar Wolfram Berner.
Unsere eintägigen Ausfahrten führen uns in diesem Jahr nach Lauffen, zum Hofgut Bernstein und zum Schloss Glatt bei Horb.
Die mehrtägige Exkursion, eine Entdeckungsreise zu den Ursprüngen der Moderne, führt uns nach Jena, Weimar, Dessau und Buchenwald. Diese Reise war schon für 2020 geplant und musste coronabedingt damals abgesagt werden.
Die Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Hornmoldhaus und dem Stadtarchiv liegt uns sehr am Herzen. Eine Archivführung und eine Führung durch das Stadtmuseum Hornmoldhaus haben wir auch in diesen Jahr ins Programm aufgenommen.
Auch besondere Anlässe greifen wir sehr gerne auf, wie beispielsweise das 50-jährige Jubiläum des Landkreises Ludwigsburg, das in diesem Jahr begangen wird.
Wir laden Sie sehr herzlich zu unseren Veranstaltungen ein.
Reiner Theurer
1.Vorsitzender
Das Bauhaus – Jena - Weimar - Dessau - Buchenwald.
Eine Entdeckungsreise zu den Ursprüngen und Wirkungsstätten der Moderne.
(Ausführliches Programm und Reisebeschreibung)
▸ Reiner Theurer
Anmeldung: anmeldung@geschichtsverein-bietigheim-bissingen.de
Do • 22.6.2023 • 19:30 Uhr • Enzpavillon
„Die Geschichte der Bietigheim-Bissinger und Sachsenheimer Apotheken“
▸ Dr. Martine Strobel und die Apotheker Frau Yohannes-Solomon, Herr Müller, Frau Melzow und Herr Bühler
So • 2.7.2023 • 11 Uhr bis 17 Uhr
Der „Museumsbunker“ in der Brandhalde und der „Luftschutzstollen“ unter der Laurentiuskirche sind geöffnet.
Do • 6.7.2023 • 17 Uhr • Stadtarchiv in der Lateinschule
Führung durchs Stadtarchiv: „Thema Medizin“
▸ Stadtarchivar Dr. Christoph Florian
Anmeldung: anmeldung@geschichtsverein-bietigheim-bissingen.de
Do • 27.7.2023 • 19:30 Uhr • Enzpavillon
Vortrag „Friedrich Barbarossa - Kaisertum zwischen Kirche und Welt“
▸ Dr. Hartmut Jericke
So • 3.9.2023 • 11 Uhr bis 17 Uhr
Der „Museumsbunker“ in der Brandhalde und der „Luftschutzstollen“ unter der Laurentiuskirche sind geöffnet.
Do • 14.9.2023 • 19:30 Uhr • Enzpavillon
Vortrag „Die Flucht der Bertha Amend. Ein Zeugnis gegen das Vergessen.“
▸ Dr. Christoph Florian und Günter Thumm
Do • 28.9.2023 • 19:30 Uhr • Enzpavillon
Vortrag „An der Grenze zu Vorderösterreich: Hofgut Bernstein, Kloster Kirchberg, Schloss Glatt“.
▸ Wolfram Wehnert
Sa • 30.9.2023 • 8 Uhr • Treffpunkt 🞊 ZOB Bietigheim
„Tagesexkursion zum Hofgut Bernstein, Kloster Kirchberg und Schloss Glatt.
▸ Wolfram Wehnert
So • 8.10.2023 • 14 Uhr • Treffpunkt 🞊 Parkplatz Ellental-Gymnasien
„Bunkerwanderung“ vom Eisenbahnviadukt durch das Ellental bis zum Museumsbunker Ro1.
▸ Till Kiener
Do • 26.10.2023 • 19:30 Uhr • Enzpavillon
Vortrag „Der Bietigheimer Raum in römischer Zeit“.
▸ Frank Merkle
Do • 23.11.2023 • 19:30 Uhr • Enzpavillon
Vortrag „Lurchi und Co. Werbefiguren“.
▸ Dr. Catharina Raible und Günther Bentele
Do • 14.12.2023 • 19:30 Uhr • Enzpavillon
Vortrag „Von der Nordbahn zum Nahverkehrsknoten“
Aspekte der Eisenbahngeschichte in und um Bietigheim - Bissingen.
▸ Kreisarchivar Wolfram Berner
Do • 12.1.2023 • 19:30 Uhr • Enzpavillon
Vortrag „Johannes Reuchlin - unterwegs im Dienste Württembergs“.
Johannes Reuchlin (1455–1522) gilt als einer der bedeutendsten Gelehrten des Humanismus. Seine Wirkung geht weit über den deutschen Südwesten hinaus. Seine Werke bildeten ein zentrales Fundament für die damals entstehende Gräzistik und vor allem für die christliche Hebraistik. Seine Texte beeinflussten die Debatten der Zeit, allen voran sein „Ratschlag“ über den Umgang mit den jüdischen Büchern.
Die markante Persönlichkeit Reuchlins steht für Toleranz, Freiheit und Offenheit gerade im Umgang mit den jüdischen Traditionen seiner Zeit. Als Diplomat und Jurist war Reuchlin jahrzehntelang für Graf Eberhard im Bart unterwegs, zahlreiche Reisen führten ihn weit durch Europa.
▸ Dr. Erwin Frauenknecht
Mo • 27.2.2023 • 19 Uhr • Kronenzentrum
Jahreshauptversammlung
Anträge zur Tagesordnung müssen mindestens 5 Tage vor der Versammlung bei der 1. Vorsitzenden eingereicht werden.
Mo • 27.2.2023 • 20 Uhr • Kronenzentrum
Öffentlicher Vortrag im Anschluss an die Jahreshauptversammlung:
„Feuer – Segen, nicht nur Fluch!“
Stadtbrände in Bietigheim“ beleuchtet nicht nur die Schattenseiten von Brandkatastrophen und die zerstörerische Macht der Flammen, sondern auch die positiven Seiten des Feuers und die lehrreichen Konsequenzen aus vergangenen Bränden. Im Vortrag von Museumsleiterin Dr. Catharina Raible werden anhand verschiedener Beispiele zahlreiche segensreiche Aspekte des Feuers vorgestellt. Es wird nachgezeichnet, welche Lehren und Entwicklungen sich im Laufe der Jahrhunderte aus Stadtbränden und Schicksalsschlägen ableiten lassen, und welch entscheidende Rolle das Feuer bis zum heutigen Tag spielt.
▸ Dr. Catharina Raible, Stadtmuseum Hornmoldhaus
Mi • 8.3.2023 • 15 Uhr • Hornmoldhaus
Führung durch die Ausstellung
„Feuer - Segen und Fluch. Stadtbrände in Bietigheim“
▸ Dr. Catharina Raible
Anmeldung: anmeldung@geschichtsverein-bietigheim-bissingen.de
Do • 30.3.2023 • 19:30 Uhr • Enzpavillon
Vortrag „Wie gelangte Hitler an die Macht?“
Einblicke in die Hintergründe einer verhängnisvollen Entscheidung
„Warum wurde Hitler am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler ernannt?“ Die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler war der politische Dammbruch. Denn nun konnte Hitler die sich aus seinem Amt ergebenden Möglichkeiten nutzen, um allmählich eine totalitäre rassistische Diktatur zu errichten.
Der Vortrag geht den Gründen für diese verhängnisvolle Entscheidung nach. Er spürt den Ursachen für die Wahlerfolge der NSDAP nach, die im Sommer 1932 bei freien Wahlen mehr Stimmen erreichte als die zwei - und drittplatzierte Partei zusammen. Vor allem stellt er die Frage nach der Entscheidungskraft des einzigen Amtsinhabers, der Hitler auf legale Weise dieses Amt verschaffen konnte: Reichspräsident Paul von Hindenburg. Dabei korrigiert die heute immer noch kolportierte, aber keiner wissenschaftlichen Überprüfung standhaltende These, dass der 85 - jährige Reichspräsident nicht Herr seiner Entscheidung gewesen und von Hintermännern instrumentalisiert worden sei. Die Leitthese des Vortrags ist, dass am 30. Januar 1933 Hindenburg und Hitler einen politischen Pakt schlossen, weil Hitler sich auf die Konditionen des Reichspräsidenten eingelassen hatte, um Kanzler werden zu können.
▸ Prof. Dr. Wolfram Pyta
So • 2.4.2023 • 11 Uhr bis 17 Uhr
Der „Museumsbunker“ in der Brandhalde und der „Luftschutzstollen“ unter der Laurentiuskirche sind geöffnet.
So • 23.4.2023 • 17 Uhr • Stadtkirche Bietigheim
Eine szenische Lesung mit Wortkino – Dein Theater:
„Der Pastor bleibt Pastor“ – Dietrich Bonhoeffer zum Gedächtnis.
„Dummheit ist ein gefährlicherer Feind des Guten als Bosheit.“ (Dietrich Bonhoeffer, 1906-1945)
Während die Welt in einer emotionslosen Brutalität versank, kämpfte der in Breslau geborene Pfarrer Dietrich Bonhoeffer während der Zeit des Nationalsozialismus für die Bewahrung christlicher Werte. Mit seinem unbestechlichen Gefühl für Recht und Unrecht und seinem Mut zu Entscheidungen, die ihm selbst unbequem waren, wurde der beispielhafte Pfarrer aus Deutschland weltweit zu einem Hoffnungsträger. In England zählt Dietrich Bonhoeffer zu den zwanzig Märtyrern des 20. Jahrhunderts, die als in Stein gehauene Figuren über dem Portal der Kirche Westminster Abbey dargestellt sind.
Biografie eines furchtlosen und mutigen Mannes, der seine aufrechte Haltung auch im Angesicht des Terrors und des Todes nicht verlor.
Spieldauer: 1 Std.30 Min
In Kooperation mit der ev. Kirchengemeinde Bietigheim
Do • 27.4.2023 • 19:30 Uhr • Enzpavillon
Vortrag „50 Jahre Kreisreform“. Der Kreis Ludwigsburg und die Kreisreform.
Am 23. Juli 1971 beschloss der Landtag von Baden-Württemberg das »Erste Gesetz zur Verwaltungsreform«, das auch als »Kreisreformgesetz« bezeichnet wird und zum 1. Januar 1973 in Kraft trat. Durch das Gesetz wurden die seit 1936/38 bestehenden Kreisgrenzen landesweit verändert und die einzelnen Kreisgebiete neu geordnet. An die Stelle von ehemals 63 Landkreisen traten 35 neue Landkreise. Ziel war unter anderem, die Landkreise als Selbstverwaltungskörperschaften zu stärken und leistungsfähiger zu machen.
Für unseren Raum bedeutete die Kreisreform die Auflösung der Landkreise Vaihingen, Leonberg und Backnang, Aufteilung ihrer Gebiete und Vergrößerung des Landkreises Ludwigsburg um einige dieser Teile sowie um einen kleinen Teil des Landkreises Heilbronn. Dabei hat der Landkreis Ludwigsburg einen Zuwachs von 29 Städten und Gemeinden mit insgesamt 97.000 Einwohnern erhalten.
Die Kreisreform war jahrelang das landespolitische Thema Nr. 1. Vor allem in den Landkreisen, die aufgelöst werden sollten, gab es heftige Proteste. In den betroffenen Kreisen formierte sich massiver politischer Widerstand, und auch in der Bevölkerung wurde, zum Teil sehr emotional, starker Unmut über die Reformpläne artikuliert.
In dem Vortrag werden als Schwerpunkt die politischen Auseinandersetzungen um die Auflösung der alten Landkreise Leonberg und Vaihingen vorgestellt. Gestreift werden auch die nicht weniger spannenden Reformdiskussionen im Bottwartal und dem östlichen Bereich des heutigen Landkreises Ludwigsburg.
▸ Dr. Thomas Schulz
Sa • 6.5.2023 • 12:45 Uhr • Treffpunkt 🞊 Bf Bietigheim
Besuch beim Nachbarn „Das Lauffener Städtle.“
Burgen, Schlösser und Gefängnismauern
▸ Reiner Theurer
Anmeldung: anmeldung@geschichtsverein-bietigheim-bissingen.de
Sa • 20.5.2023 • 14 Uhr • Treffpunkt 🞊 Bahnhofstraße, Eingang alter Friedhof
„Dr Flegga“ – Ein Streifzug durch die Ortsgeschichte Bissingens.
„Fremde Mächte verwüsteten den Ort,
die nachhaltigste Verwüstung geschah in Eigenregie:
Der Abriss der Ortsmitte für den Bau des neuen Rathauses.
Danach erfolgte die Zwangseingemeindung nach Bietigheim,
der Wohlstand der Gemeinde wurde einkassiert -
Zurück bleibt ein unechter Teilort, dessen Straßen wir durchqueren“
so die Aussage von Siegert Kittel. Wir freuen uns auf eine lebhafte Debatte!
▸ Siegert Kittel, gebürtiger Bissinger, lebt inzwischen im Dreiländereck Weil / St.Louis / Lörrach / Basel und betätigt sich dort als Gästeführer
Do • 25.5.2023 • 19:30 Uhr • Enzpavillon
„Deutsche im Ausland – Ausländer in Deutschland.“ – Zur Geschichte der Russlanddeutschen
Russlanddeutsche ist der Oberbegriff für eine Vielzahl von deutschsprachigen Gruppen in unterschiedlichen Regionen des russischen Zarenreiches, der Sowjetunion und deren Nachfolgestaaten. Wie andere deutsche Minderheiten sind sie das Ergebnis vielfältiger Migrationsprozesse.
Die Anwerbepolitik der Zaren im 18.und 19. Jahrhundert, führte tausende Ausländer in das Russische Reich. Erst in der Sowjetunion entwickelten sie ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Nach dem Zweiten Weltkriegs, vor allem aber nach dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989, kamen viele Russlanddeutsche als Aus- und Spätaussiedler in die Bundesrepublik. Hier werden sie oft als Fremde angesehen.
Der ausgewiesene Tübinger Migrationsforscher Dr. habil. Mathias Beer beleuchtet in Worten, Zahlen und Bildern wesentliche Stationen der Geschichte der Russlanddeutschen. Sie führte Deutsche ins Ausland und nach mehr als zwei Jahrhunderten deren Nachkommen als Ausländer nach Deutschland.
▸ Dr. habil. Mathias Beer ist Zeithistoriker und geschäftsführender Direktor des Instituts für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde in Tübingen. Für seine Forschungen und Publikationen auf dem Gebiet der europäischen Migrationsgeschichte und der Zuwanderungen in den deutschen Südwesten ist er 2017 mit dem Ludwig-Uhland-Preis ausgezeichnet worden.
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